Anlässlich des Internationalen Tages gegen Rassismus am 21. März fordert Mehmet Güneysu, Vorsitzender des Integrationsrates der Stadt Dormagen, entschiedener gegen alle Erscheinungsformen von Rassismus und Diskriminierung in der Gesellschaft vorzugehen. Insbesondere sollte auf Maßnahmen gesetzt werden, die auf Langfristigkeit und auf Änderungen im gesellschaftlichen Bewusstsein ausgelegt sind.
„Menschen mit internationaler Familiengeschichte sind tagtäglich wegen ihrer Herkunft, ihrer Religion, ihrer äußeren Erscheinung oder ihres Namens Benachteiligungen und Diskriminierungen ausgesetzt. Wir dürfen diesen Zustand nicht länger hinnehmen und müssen beharrlich auf Veränderung und Verbesserung der Situation der Menschen mit internationaler Familiengeschichte hinarbeiten. Das beste Mittel dabei ist die Anerkennung und Förderung der Herkunftsidentität und der mitgebrachten Potenziale der Menschen mit internationaler Familiengeschichte wie die natürliche Zweisprachigkeit.“
Der Integrationspolitiker plädiert dafür, den positiven Einfluss der Bevölkerung mit internationaler Familiengeschichte auf die Gesellschaft in der Öffentlichkeit stärker zu betonen, um Vorurteilen den Boden zu entziehen. Darüber hinaus könne durch rechtliche Gleichstellung der Menschen mit und ohne internationalen Hintergrund die Identifikation mit der Gesellschaft erleichtert werden. Die geplante Reform des Staatsangehörigkeitsrechtes sei dabei ein richtiger und längst überfälliger Schritt.
Mehmet Güneysu: „Rassisten gehen von der Ungleichwertigkeit der Menschen aus und machen diese für die Benachteiligung, die sie erfahren, selbst verantwortlich. Häufig werden soziale Probleme ethnisiert. Dabei ignorieren sie die Versäumnisse der vergangenen Jahrzehnte, unsere Einwanderungsgesellschaft auf die Zukunft vorzubereiten. Nur durch Wertschätzung aller Menschen in unserem Land, durch Berücksichtigung ihrer unterschiedlichen Lebensrealitäten und ihrer Potenziale kann Rassismus nachhaltig begegnet werden.“