Seit dem 3. März wehen, gemeinsam mit der ukrainischen Flagge, je eine grün-weiße Flagge mit einer Friedenstaube vor dem Historischen und dem Technischen Rathaus. Es ist das Symbol der „Mayors for Peace“, der „Bürgermeister für Frieden“, denen die Stadt Dormagen seit diesem Tag angehört. Auch am diesjährigen Flaggentag der Organisation am 8. Juli wehen beide Fahnen an den beiden Rathäusern.
„Mit dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine im Februar dieses Jahres ist die europäische Sicherheitsordnung zerstört worden. Die nuklearen Drohgebärden Russlands sind ein Tabubruch. Deshalb ist es wichtiger denn je, sich für eine atomwaffenfreie Welt einzusetzen“, sagt Bürgermeister Erik Lierenfeld.
Hintergrund des Flaggentags ist, an ein Rechtsgutachten des Internationalen Gerichtshofes in Den Haag aus dem Jahr 1996 zu erinnern. Der Gerichtshof stellte fest, dass die Androhung des Einsatzes und der Einsatz von Atomwaffen generell gegen das Völkerrecht verstoßen. Zudem stellte der Gerichtshof fest, dass eine völkerrechtliche Verpflichtung besteht, „in redlicher Absicht Verhandlungen zu führen und zum Abschluss zu bringen, die zu nuklearer Abrüstung in allen ihren Aspekten unter strikter und wirksamer internationaler Kontrolle führen.“
Die Organisation Mayors for Peace wurde 1982 durch den Bürgermeister von Hiroshima gegründet. Das weltweite Netzwerk setzt sich vor allem für die Abschaffung von Atomwaffen ein, greift aber auch aktuelle Themen auf, um Wege für ein friedvolles Miteinander zu diskutieren. Mehr als 8.170 Städte gehören dem Netzwerk an, darunter mehr als 830 Städte in Deutschland. Rund 500 Städte in Deutschland beteiligen sich in diesem Jahr am Flaggentag.