Die Stadt Dormagen hat am heutigen Donnerstag, 28. November, eine umfassende Aufklärungskampagne zur Prävention gegen den Missbrauch von Lachgas gestartet. Diese Initiative zielt darauf ab, die Bürgerinnen und Bürger über die potenziellen Gefahren des Konsums von Lachgas aufzuklären und ein Bewusstsein für die Risiken zu schaffen. Lachgas wird häufig als „Spaßdroge“ in Partyszenen verwendet, da es kurzfristig euphorisierende Effekte hervorrufen kann. Doch der Missbrauch dieser Substanz birgt erhebliche gesundheitliche Risiken. Zu den möglichen Folgen zählen Atembeschwerden, Schwindel, Ohnmacht und in schweren Fällen sogar langfristige neurologische Schäden.
„Es ist uns ein wichtiges Anliegen, die Bevölkerung über die Risiken des Lachgas-Missbrauchs aufzuklären“, erläutert Bürgermeister Erik Lierenfeld. „Wir möchten insbesondere junge Menschen erreichen und sie dazu ermutigen, verantwortungsbewusst mit solchen Substanzen umzugehen. Prävention ist der Schlüssel, um gesundheitliche Schäden zu vermeiden.“
Eigentlich wird Lachgas (Distickstoffmonoxid) zum einen von Ärzten als Schmerz- und Betäubungsmittel unter anderem bei Narkosen und zum anderen in der Industrie beispielsweise in Sahnekartuschen benutzt. Es ist farb- und geruchslos. Der Erwerb, Besitz und Konsum von Lachgas-Kartuschen ist in Deutschland bislang nicht verboten. Andere Länder haben aufgrund der möglichen Gefahren bereits Verbote erlassen – so beispielsweise die Niederlande, Großbritannien, Dänemark und Frankreich.
Die Dormagener Aufklärungskampagne umfasst insbesondere die Verteilung von Flyern und Plakaten in Schulen, Jugendzentren und öffentlichen Einrichtungen sowie die Zusammenarbeit mit lokalen Vereinen und Organisationen. Zudem wird die Stadt Dormagen neben Busanzeigen in den sozialen Medien aktiv sein, um eine breitere Zielgruppe zu erreichen. Bürgermeister Lierenfeld wendet sich darüber hinaus in einem Video direkt an die Jugendlichen. Ebenfalls haben Jugendliche für Jugendliche – in Zusammenarbeit mit der „Die Rübe“ – einen Podcast sowie Social-Media-Beiträge erstellt und unterstützen damit aktiv die Aufklärungskampagne.
Die Stadtverwaltung ruft alle Bürgerinnen und Bürger dazu auf, sich aktiv an der Kampagne zu beteiligen und das Bewusstsein für die Gefahren von Lachgas zu schärfen. „Gemeinsam wollen wir dazu beitragen, durch Aufklärungsarbeit Jugendliche vor schweren gesundheitlichen Folgen zu bewahren“, betont Lierenfeld.
Mehr Informationen zur Wirkung, zu möglichen Folgen und Schäden von Lachgaskonsum gibt es im Internet unter www.dormagen.de/neinzulachgas. Beratung und Hilfe bieten das Jugendzentrum „Die Rübe“ telefonisch unter 0177 6724738 oder per Email an a.stefen[@]diakonie-rkn.de sowie die Suchtkrankenhilfe der Caritas (im Rhein-Kreis Neuss), Unter den Hecken 44 (1. Etage), telefonisch unter 02133 2500333 sowie per E-Mail an fachambulanz[@]caritas-neuss.de an.