Dormagen an vielen Stellen neu erlebbar machen: Das ist die Idee der Aktion „HeimatBlickpunkte“, die die Lokale Allianz zusammen mit der Stadt Dormagen und der Bürgerstiftung ins Leben gerufen hat. In den nächsten Monaten werden in nahezu allen Stadtteilen Infostelen aufgestellt, die auf interessante „HeimatBlickpunkte“ im Stadtgebiet hinweisen sollen.
„Wir möchten den Bürgerinnen und Bürgern unsere Stadt noch näherbringen und ihnen auf anschauliche Weise erklären, welche spannenden Geschichten sich hinter Sehenswürdigkeiten, Landschaften und prägnanten Gebäuden verstecken“, sagt Klemens Diekmann, Sprecher der Lokalen Allianz und Geschäftsführer der evd. Jobst Wierich – Leiter Politik und Bürgerdialog beim CHEMPARK-Betreiber Currenta, ergänzt: „So können wir interessantes Wissen auf einfachem Weg verständlich vermitteln. Viele wissen gar nicht, welche Bedeutung manche Gebäude, Gewässer oder Pflanzen für die jeweilige Umgebung haben.“
Zu entdecken gibt es beispielsweise den Pletschbach, wie dieser früher einmal durch Dormagen floss oder die alten Schmugglerpfade am Rhein. Auch an der ehemaligen Brauerei am Höhenberg sowie am Hügel gegenüber dem Tierheim, wo einst die Hackenbroicher Windmühle stand, werden Stelen eingerichtet. Jede Stele besteht aus einem stählernem Fuß mit einer Tafel, einem Foto und einem Informationstext zum jeweiligen „HeimatBlickpunkt“. Zudem enthalten die Tafeln einen QR-Code, worüber online weitere Informationen und Fotos abgerufen werden können.
„Mit dieser tollen Idee stärken wir die Identifikation mit unserer Stadt und ihren zahlreichen Besonderheiten. Ich bin davon überzeugt, dass wir unsere heimatliche Umgebung zukünftig noch intensiver und bewusster wahrnehmen können“, sagt Bürgermeister Erik Lierenfeld. „Der Lokalen Allianz und ihren Unterstützern möchte ich ausdrücklich für das große Engagement danken. Ich freue mich sehr darauf, den einen oder anderen Ort meiner Heimatstadt noch einmal mit anderen Augen neu zu entdecken.“
Die ersten Stelen werden im Laufe der nächsten drei Monate und dann sukzessive an etwa 30 unterschiedlichen Standorten aufgestellt. Jede Stele unterliegt einer Patenschaft und wird durch eine Spende ermöglicht. Für insgesamt 23 Stelen haben bereits der CHEMPARK, die Bürgerstiftung und die Energieversorung Dormagen (evd) die Finanzierung übernommen. Hinzu kommen mehrere private Geldgeber. Denn auch Bürger*innen, örtliche Unternehmen und Vereine können sich an der Aktion beteiligen. Der städtische Fachbereich Bürger- und Ratsangelegenheiten, der die Aktion angeregt hatte, steht mit Heimat- und Ortsvereinen, Ehrenamtler*innen und Denkmalpfleger*innen im Austausch, an welchen Orten im Stadtgebiet zukünftig weitere „HeimatBlickpunkte“ entstehen könnten.
„Das Interesse innerhalb der Bürgerschaft an diesem Thema wächst zunehmend. Stadtteilübergreifend wird die Initiative begrüßt und als sinnvolle Ergänzung gesehen“, sagt Hans-Jürgen Peters von der Bürgerstiftung. „Umso mehr freuen wir uns darüber, dass das Projekt nun zügig auf den Weg gebracht werden konnte. Keine Frage, dass auch wir diese schöne Idee tatkräftig unterstützen und eng begleiten“, so Jobst Wierich als Leiter des CHEMPARK-Nachbarschaftsbüros und Initiator der Lokalen Allianz.