Seit 2006 werden von der Stadt Dormagen intensive Anstrengungen unternommen, den Stromverbrauch bei öffentlichen Straßenbeleuchtungen zu reduzieren. Von den 8.063 Leuchten sind mittlerweile rund 7.700 mit stromsparenden LED-Leuchten ausgestattet. Sukzessive werden alle Leuchten nach und nach ausgetauscht. Aktuell ist die Vergabe von 213 weiteren LED-Leuchten vorgesehen. Im Vergleich zu 2006 ist der Stromverbrauch 2019 um 76 Prozent gesunken und hat eine Kostenersparnis von rund 571.000 Euro jährlich zur Folge. Während 2006 noch 3.161.829 Kilowattstunden (kWh) verbraucht wurden, waren es 2014 noch rund die Hälfte. 2019 liegt der Stromverbrauch für die Leuchten nur noch bei rund 744.960 kWh – und das, obwohl die Anzahl der Leuchten um mehr als 400 Stück gewachsen ist.
„Wir sind auf einem sehr guten Weg“, sagt Peter Kubica, zuständiger Ingenieur für die städtische Straßenbeleuchtung. „Die Arbeit der vergangenen 14 Jahre hat sich ausgezahlt und wir bleiben weiter am Ball.“
Wegen der positiven Ersparnis wurde der Strom für die Straßenbeleuchtungen mittlerweile auf Ökostrom mit 100 Prozent aus erneuerbaren Energien umgestellt. Dies führt zu Mehrkosten in Höhe von rund 2.000 Euro, „die aber sehr gut investiert sind“, erläutert Kubica. „Der CO² -Ausstoß wird dadurch um etwa 186 Tonnen gemindert.“
Nach der Entscheidung in 2006, den Stromverbrauch zu reduzieren, wurden zunächst bis März 2008 rund 4.900 Straßenlampen von Quecksilberdampf- auf Natriumdampf-Hochdrucklampen umgerüstet und damit Stromeinsparungen in Höhe von etwa 44 Prozent erzielt. Ab 2011 werden im Dormagener Stadtgebiet LED-Leuchten eingesetzt. Dabei werden in Neubaugebieten grundsätzlich LED-Leuchten verwendet, alte Leuchten werden nach und nach umgerüstet.
Der Austausch erfolgt nach der Zustandsbewertung und dem Leuchtenalter. Pro Jahr werden rund 200 Stück durch neue LED-Leuchten ersetzt. Somit werden die Leuchten im Mittel alle 40 Jahre erneuert. Die bisher vorhandenen LED-Leuchten verteilen sich über alle Dormagener Stadtteile. Beispielsweise im Fußgängerbereich der Kölner Straße wurden 66 LED-Umbaurüstsätze eingebaut und die Lichtfarbe warmweiß in Abstimmung zur Weihnachtsbeleuchtung gewählt. Die Fußgängerzone ist seitdem deutlich heller ausgeleuchtet. In Zons wurden zudem die verschlissenen Altstadtleuchten erneuert und mit LED-Retrofit bestückt. Die Belange des Denkmalschutzes und Wünsche des Heimatvereins hinsichtlich der warmen gelben Lichtfarbe wurden dabei berücksichtigt.