Winterwärme für die Römer Therme in Dormagen

Nachbarschaftshilfe im besten Sinne: Die Betreiber der Römer Therme in Dormagen spüren die hohen Energiepreise genauso wie die Industrie. „Wir haben die Diskussionen in Dormagen über die Schließung des beliebten Freizeitbads während der vergangenen Wintermonate verfolgt“, erklärt Dr. Christian Czauderna, Chempark-Leiter Dormagen und bei Currenta für den Bereich Kreislaufwirtschaft und Standort-Themen verantwortlich. „Deshalb haben wir im Gespräch mit der SVGD, der Stadt Dormagen und in Kooperation mit INEOS angeboten, die Energiekosten durch Lieferung von Dampf aus unseren Betrieben abzufedern.“ Dr. Axel Göhrt, Geschäftsführer Produktion und Services bei INEOS in Köln, sagt: „Die Römer Therme bietet unseren Beschäftigten und ihren Familien seit vielen Jahren ganzjährig eine gute Möglichkeit, körperlich aktiv zu sein. Wir hätten es sehr bedauert, wenn dieses Bad in unmittelbarer Nachbarschaft während der Wintermonate schließen müsste.“  

Der Chempark Dormagen ist ein Verbundstandort. Das bedeutet, die Produktströme und Fertigungsketten greifen ineinander, Produkte des einen Betriebs sind beispielsweise Ausgangsprodukt des nächsten. Der Wärmeverbund zwischen INEOS in Köln und Currenta ermöglicht es, dass Dampfmengen zwischen den Unternehmen in beide Richtungen getauscht werden können – ein wichtiger Baustein für Nachhaltigkeit und Ressourceneffizienz.

Für die Stadt Dormagen und die SVGD als Betreiberin kommt die Unterstützung von Currenta und INEOS in Köln zur rechten Zeit: „Wir wissen um die schwierige konjunkturelle Lage und die Krise, in der gerade die Chemieindustrie steckt“, betont Bürgermeister Erik Lierenfeld. „Umso stärker ist die Symbolkraft, die von diesem Schritt ausgeht. Die Zusage der Industrie gibt der Römer Therme Planungssicherheit für die kommenden Monate.“ Perspektivisch sei es aber wichtig, dass das Bad die Wärmeversorgung möglichst schnell wieder in Eigenregie gestalten kann – beispielsweise mit einer Wärmepumpe. Dr. Göhrt ergänzt: „Die chemische Industrie steht vor großen Herausforderungen und ist mit schwierigen Rahmenbedingungen konfrontiert. Nichtsdestotrotz war es uns wichtig, hier ein Zeichen des Zusammenhalts zu setzen.“